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SFB 854:  Molekulare Organisation der zellulären Kommunikation im Immunsystem

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2010 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 97850925
 
Hauptziel ist die Aufklärung der molekularen Grundlagen der Kommunikationsprozesse und Netzwerke, die das Immunsystem unter physiologischen und pathologischen Bedingungen kontrollieren. Um dies zu erreichen, untersuchen wir die molekularen Mechanismen der Immunzellkommunikation sowohl auf dem inter- und intrazellulären Level, als auch in Bezug auf bestimmte Organe. Hierzu werden die neuesten biochemischen, genetischen und bildgebenden Techniken verwendet und weiterentwickelt. Die neuen Erkenntnisse und die molekularen und genetischen Werkzeuge, die während der zweiten Förderperiode entwickelt wurden, bilden die Grundlage für die geplanten Forschungsvorhaben der dritten Förderperiode. Wie bisher lässt sich das Forschungsprogramm in zwei Teilbereiche gruppieren: Projekte im Teilbereich A: "Molekulare und zelluläre Kommunikation bei entzündlichen und infektiösen Prozessen" befassen sich mit den molekularen Grundlagen intra- und interzellulärer Kommunikationsprozesse. Dabei wird besonderes Augenmerk auf organ-spezifische (Gehirn, Leber, Niere, hämatopoietisches System, Haut) Immunreaktionen gelegt, sowie auf Vorgänge während infektiöser Prozesse oder bei malignen Neubildungen. Schwerpunkt des Teilbereichs B: "Molekulare und zelluläre Regulation von T Lymphozyten" sind die verschiedenen Signaltransduktionskaskaden und ihr Einfluss auf die Entwicklung, Aktivierung und die Effektor-Funktionen von T Zellen. Hierzu werden fundierte biochemische Kenntnisse mit neuen in vivo Sensoren für Signaltransduktionsvorgänge (Biosensoren) kombiniert, um die Signalprozesse, die die Differenzierung von T Zellen und ihre lokalen und systemischen Interaktionen mit anderen Zellen steuern, zu untersuchen.Die TWIN Projekte sind entweder in Teilbereich A oder B verankert und verbinden diese. Hintergrund der TWIN-Projekte ist die Erkenntnis, dass das Gehirn nicht länger als immunprivilegiertes Organ betrachtet werden kann, das vom Immunsystem durch die Blut-Hirn-Schranke abgeschottet ist. Im Gegenteil, es ist mittlerweile allgemein akzeptiert, dass das Gehirn und das Immunsystem in einem ständigen Austausch stehen und sich gegenseitig beeinflussen. Die TWIN Projekte beschäftigen sich daher mit den molekularen Grundlagen der Kommunikation zwischen dem Immunsystem und dem Gehirn. Zusammenfassend untersucht der SFB854 die molekularen Mechanismen der Signalverarbeitung während physiologischer und pathologischer Immunantworten und die Zusammenhänge zwischen intrazellulären Signalkaskaden und interzellulären Interaktionen. Um diese Ziele zu erreichen, werden wir die lokale Magdeburger Expertise in Immunologie und Neurowissenschaften gewinnbringend verknüpfen. Darüber hinaus werden wir weiterhin neue Modelle und Methoden für die Untersuchung der molekularen Mechanismen entwickeln, die die Aktivierung, aber auch die Dysregulation des Immunsystems steuern.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
 
 

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