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SFB 670: Zell-autonome Immunität
Fachliche Zuordnung
Biologie
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Medizin
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Medizin
Förderung
Förderung von 2006 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13123509
Die Auseinandersetzung eines Organismus mit Pathogenen verläuft in mehreren Stufen. Am Anfang stehen die natürlichen Barrieren, wie z.B. die Zellwand bei Pflanzenzellen oder die Haut bei Mammalia. Anschließend greifen Elemente des angeborenen Immunsystems, die eine frühe Abwehrreaktion ermöglichen. Diese umfassen Zytokine, natürliche Antikörper und NK-Zellen, aber auch zell-autonome Abwehrprozesse, die man in Makrophagen, aber auch in somatischen, parenchymalen Zellen bei tierischen Organismen und Pflanzen findet. Die initiale Prozessierung der pathogenen Fremdantigene in Körperzellen sowie die räumlich und zeitlich konzertierte Abwehrreaktion unter Einbeziehung verschiedener Elemente des angeborenen Immunsystems stellen in der Regel die Weichen für eine koordinierte und fein balancierte adaptive Immunantwort.
Im Vordergrund des Interesses des Sonderforschungsbereichs stehen die zell-autonomen Erkennungs- und Effektorleistungen, welche Makrophagen, aber auch andere nichtprofessionelle Phagozyten dazu befähigen, vor allem intrazelluläre mikrobielle Erreger zu eliminieren. Den zell-autonomen Abwehrleistungen kommt nicht nur für die Restriktion human-pathogener Infektionserreger eine große Bedeutung zu; auch Pflanzen müssen sich gegen mikrobielle Krankheitserreger zur Wehr setzen. Im Gegensatz zu höheren Vertebraten, die ein zirkulierendes Immunsystem mit Antikörpern und Immunzellen besitzen, sind Pflanzen im Wesentlichen auf zell-autonome Abwehrleistungen angewiesen. Erstaunlicherweise hat die Evolution bei Pflanzen und höheren Vertebraten auf der Einzelzellebene scheinbar ähnliche molekulare Module zur eindeutigen Erkennung von mikrobiellen "danger"-Signalen entwickelt.
Die ausgeprägte Komplexität des Forschungsfeldes stellt eine große Herausforderung für ein integratives Verständnis der molekularen Wechselwirkungen von Komponenten tierischer und pflanzlicher Wirtszellen einerseits und Strukturen intrazellulärer pathogener Erreger andererseits dar. Die Bündelung der in Köln und Bonn angesiedelten Forschergruppen eröffnet eine besondere Chance, in einem sich gegenseitig befruchtenden, interdisziplinären Forschungsverbund neue Erkenntnisse hinsichtlich der Funktionsweise der zell-autonomen Abwehr und deren Auswirkungen auf die Immunabwehr von Infektionserregern zu gewinnen. Die interdisziplinäre Kooperation soll langfristig dazu beitragen, die erzielten Erkenntnisgewinne zum Verständnis der zell-autonomen Immunität in die Entwicklung von neuen Strategien zur therapeutischen Intervention bei Infektionskrankheiten umzusetzen.
Im Vordergrund des Interesses des Sonderforschungsbereichs stehen die zell-autonomen Erkennungs- und Effektorleistungen, welche Makrophagen, aber auch andere nichtprofessionelle Phagozyten dazu befähigen, vor allem intrazelluläre mikrobielle Erreger zu eliminieren. Den zell-autonomen Abwehrleistungen kommt nicht nur für die Restriktion human-pathogener Infektionserreger eine große Bedeutung zu; auch Pflanzen müssen sich gegen mikrobielle Krankheitserreger zur Wehr setzen. Im Gegensatz zu höheren Vertebraten, die ein zirkulierendes Immunsystem mit Antikörpern und Immunzellen besitzen, sind Pflanzen im Wesentlichen auf zell-autonome Abwehrleistungen angewiesen. Erstaunlicherweise hat die Evolution bei Pflanzen und höheren Vertebraten auf der Einzelzellebene scheinbar ähnliche molekulare Module zur eindeutigen Erkennung von mikrobiellen "danger"-Signalen entwickelt.
Die ausgeprägte Komplexität des Forschungsfeldes stellt eine große Herausforderung für ein integratives Verständnis der molekularen Wechselwirkungen von Komponenten tierischer und pflanzlicher Wirtszellen einerseits und Strukturen intrazellulärer pathogener Erreger andererseits dar. Die Bündelung der in Köln und Bonn angesiedelten Forschergruppen eröffnet eine besondere Chance, in einem sich gegenseitig befruchtenden, interdisziplinären Forschungsverbund neue Erkenntnisse hinsichtlich der Funktionsweise der zell-autonomen Abwehr und deren Auswirkungen auf die Immunabwehr von Infektionserregern zu gewinnen. Die interdisziplinäre Kooperation soll langfristig dazu beitragen, die erzielten Erkenntnisgewinne zum Verständnis der zell-autonomen Immunität in die Entwicklung von neuen Strategien zur therapeutischen Intervention bei Infektionskrankheiten umzusetzen.
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche
Abgeschlossene Projekte
- 01 - Der professionelle Phagozyt Dictyostelium als Wirtszelle für Pathogene (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Eichinger, Ludwig ; Noegel, Angelika A. )
- 02 - Molekulare Basis und funktioneller Beitrag von Ca2+ Signaturen bei der zell-autonomen Immunität in Pflanzen und während des Pathogeneintritts (Teilprojektleiter Panstruga, Ralph )
- 03 - Molekulare Analyse der Wechselwirkung zwischen Rhodococcus equi und ihren Wirtsmakrophagen (Teilprojektleiter Haas, Albert )
- 04 - Antimikrobielle Effektor- und Signal-Aktivitäten von NADPH Oxidasen bei bakteriellen und viralen Infektionen (Teilprojektleiter Krönke, Martin ; Utermöhlen, Olaf )
- 05 - Die Rolle reaktiver Sauerstoffradikale bei S. aureus-induzierter Autophagie (Teilprojektleiter Krut, Oleg )
- 06 - Die Rolle der p47 (IRG) GTPasen bei zellautonomer Resistenz gegen Pathogene aus der Gruppe Protozoa (Teilprojektleiter Howard, Jonathan Charles )
- 07 - Funktion heterotetramerer Adaptorkomplexe in der Phagosomenreifung (Teilprojektleiter Höning, Stefan )
- 08 - Zellautonome Immunantworten gegen Adeno-assoziierte Viren (AAV) in der Leber (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Büning, Hildegard ; Hallek, Michael )
- 09 - Zellautonome Abwehr in der Kontrolle der Hepatitis B Virus Infektion (Teilprojektleiterin Protzer, Ulrike )
- 10 - Zell-autonome Kontrolle der humanen Papillomvirusinfektion (Teilprojektleiterin Smola, Sigrun )
- 11 - Lokale antivirale Abwehmechanismen in der Leber (Teilprojektleiter Knolle, Percy Alexander )
- 12 - Molekulare Analyse intrazellulärer Signaltransduktion in dendritischen Zellen nach Infektion mit Vacciniavirus bzw. mit Listeria monocytogenes (Teilprojektleiter Kolanus, Waldemar )
- 13 - Induzierte Rezeptor Endozytose in der zellautonomen basalen Immunabwehr bei Pflanzen (Teilprojektleiterin Robatzek, Silke )
- 15 - Signalübertragung angeborener Immunrezeptoren bei der Wirtszellabwehr (Teilprojektleiter Pasparakis, Manolis )
- 17 - Bedeutung der Insulin-Signaltransduktion für die Regulation der angeborenen Immunantwort (Teilprojektleiter Brüning, Jens Claus )
- 18 - Intrazelluläre Wahrnehmung der Effektoren von Pilzen und Initiation der Signalübertragung durch allelische NLR Immunrezeptoren (Teilprojektleiter Schulze-Lefert, Paul )
- 19 - Toll-ähnliche intrazelluläre Immunrezeptoren in der angeborenen pflanzlichen Immunität (Teilprojektleiterin Parker, Jane E. )
- 20 - Aktivierungsformen von RIG-I (Teilprojektleiter Hartmann, Gunther ; Schlee, Martin )
- 21 - Horizontale in trans Signaltransduktion führt zur Ausbreitung Zell-autonomer Immunität (Teilprojektleiter Hornung, Veit )
- 22 - Extrazelluläre Funktionen von Inflammasomen (Teilprojektleiter Latz, Eicke )
- 23 - Analyse der durch Mustererkennungsrezeptoren vermittelten Signalübertragung in Pflanzen (Teilprojektleiter Saijo, Yusuke )
- 24 - Identifizierung von nukleären Komponenten und in planta Zielgenen von der Arabidopsis Transkriptionsfaktoren AtWRKY18 und AtWRKY40 während der frühen induzierten pflanzlichen Immunabwehr (Teilprojektleiter Somssich, Imre )
- 26 - XIAP-vermittelte zellautonome Immunabwehr gegen Shigella flexneri (Teilprojektleiter Kashkar, Hamid )
- 27 - Charakterisierung der Rolle von NLRC5 in der Immunabwehr und maligner Transformation (Teilprojektleiter Kufer, Thomas )
- 28 - In vivo Visualisierung der Inflammasom Aktivierung im Kontext akuter bakterieller Infektionen (Teilprojektleiter Kastenmüller, Wolfgang )
- 29 - Physiologische Bedeutung der Immunerkennung von oxiderter DNA im Zytosol (Teilprojektleiter Barchet, Winfried )
- 30 - Mechanismen der Innaten Immunantwort auf DNA Schäden (Teilprojektleiter Schumacher, Björn )
- 31 - Sirtuin 1 in der zell-autonomen Immunantwort gegen intrazelluläre Pathogene (Teilprojektleiter Robinson, Nirmal )
- 32 - Molekulare Grundlagen der Netzwerkrobustheit in der Effektor-induzierten Immunität (Teilprojektleiter Tsuda, Ph.D., Kenichi )
- 33 - Charakterisierung eines evolutionär alten Zelltod-Moduls (Teilprojektleiter Hofmann, Kay ; Pasparakis, Manolis )
- MGK - Integriertes Graduiertenkolleg (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Büning, Hildegard ; Utermöhlen, Olaf )
- N01 - N01 - Nachwuchsgruppe Analysis of Nod like receptor (NLR) mediated innate immunity in mammalian cells (Teilprojektleiter Kufer, Thomas )
- Z01 - Zentrales Verwaltungsprojekt (Teilprojektleiter Krönke, Martin )
- Z02 - Imaging-Einheit (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Büning, Hildegard ; Kashkar, Hamid ; Latz, Eicke ; Protzer, Ulrike ; Schauss, Astrid ; Utermöhlen, Olaf )
- Z03 - Zentrale Tierhaltung: Generierung, Zucht und Haltung von Mäusen sowie murine Infektionsmodelle (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Kastenmüller, Wolfgang ; Knolle, Percy Alexander ; Mahabir-Brenner, Esther ; Pasparakis, Manolis ; Utermöhlen, Olaf )
- Z04 - Bioinformatischer Support (Teilprojektleiter Schulze-Lefert, Paul )
Antragstellende Institution
Universität zu Köln
Beteiligte Hochschule
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Beteiligte Institution
Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung
Sprecher
Professor Dr. Martin Krönke