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SFB 610:  Protein-Zustände mit zellbiologischer und medizinischer Relevanz

Fachliche Zuordnung Biologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5485142
 
Das Studium von Proteinzuständen auf molekularer Ebene ist von überaus großer Bedeutung für unser Verständnis zellbiologischer Vorgänge. Divergente Proteinzustände zeichnen sich durch verschiedene Faltungszustände, unterschiedliche posttranslationale Modifizierungen, aber auch unterschiedliche Wechselwirkungen mit anderen Biomolekülen aus. Mit Hilfe von Aptameren (bindende RNA-Moleküle), Peptiden und molekularbiologischen Techniken sollen die Proteinzustände charakterisiert, mit Hilfe der NMR-Spektroskopie, der Röntgenstrukturanalyse und des Molecular Modellings analysiert werden. Untersucht werden Zustände von Proteinen, die entweder funktionell für die Zelle relevant sind, wie z.B. Rezeptoren, Peptidligasen und Adhäsionsmoleküle, oder Zustände von Proteinen, die mit Erkrankungen in Verbindung gebracht werden. Hier werden u.a. Heterochromatinproteine (multiple Myelome), das Tau-Protein (Alzheimer) und Poly(A)-Bindungsproteine (oculopharyngeale Muskeldystrophie) bearbeitet. Des Weiteren werden interventionelle Strategien erarbeitet, die zum Ziel haben, Proteinzustände zu beeinflussen. Hierbei sollen mit Hilfe der Aptamere, der Peptide oder von Virosomen u.a. Matrixmetalloprotease-TIMP-Assoziationen und Virusprotein-Zell-Interaktionen inhibiert werden. Eine erfolgreiche Therapie von Erkrankungen, deren Ursache pathogene Proteinzustände darstellen, besitzt nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn deren molekulare Ursachen verstanden werden. Chance zu Lösungen erwachsen nur aus einer groß angelegten Kooperation von Grundlagen- und angewandter, medizinischer Forschung.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Universität Leipzig
 
 

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