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SFB 704:  Molekulare Mechanismen und chemische Modulation der lokalen Immunregulation

Fachliche Zuordnung Biologie
Chemie
Medizin
Förderung Förderung von 2006 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 15477770
 
Antigen-präsentierende Zellen (APZ) vermitteln dem adaptiven Immunsystem spezifische Informationen auf unterschiedlichen Ebenen. Die MHC-restringierte Präsentation von Antigenen für CD4+ und CD8+ T-Zellen ist weder hinreichend für die Ausbildung einer vollständigen Immunantwort noch für die Aufrechterhaltung der so genannten Immuntoleranz. Die funktionelle Aktivierung Antigen-präsentierender Zellen - zumeist dendritischer Zellen - ist essenziell für den Aufbau Antigen-spezifischer Immunität. Allerdings ist diese Aktivierung kein uniformer Prozess: Unterschiedliche Aktivierungssignale resultieren in differenziellen funktionellen Phänotypen dendritischer Zellen. Darüber hinaus werden dendritische Zellen durch die jeweilige lokale (oder organ-spezifische) Umgebung beeinflusst und moduliert. Mechanismen, welche zur lokalen Spezifizierung der Immunregulation beitragen, sind z.B.
(1) die selektive Rekrutierung von APZ-Subpopulationen oder von APZ mit besonderen funktionellen Aufgaben,
(2) lokale Signale, welche die Funktionen von APZ modulieren, oder
(3) die Positionierung von APZ in besonderen anatomischen Kompartimenten. Die molekularen Mechanismen, die diesen Funktionen zugrunde liegen, sind weitgehend unbekannt. Dieser Sonderforschungsbereich arbeitet an der Aufklärung lokaler, organ-adaptierter Funktionen Antigen-päsentierender Zellen bzw. ihrer Interaktionen mit T-Zellen und anderen Immunzellen. Er strebt weiterhin die Aufklärung der diesen Funktionen zugrunde liegenden molekularen Signalwege an. Im Besonderen werden dazu auch neuartige, chemische Werkzeuge entwickelt. Das langfristige Ziel ist die selektive Targetierung organ-spezifischer Immunregulation auf der molekularen Ebene. Die Kernziele sind:
(1) Das Verständnis lokaler Migrationsmuster von APZ-Subpopulationen und ihre Interaktionen mit T-Zellen,
(2) die Aufklärung der Aufgaben organ-residenter Zellen in der Programmierung von Immunität und Toleranz,
(3) die Identifikation inter- und intrazellulärer Immunsignalfunktionen in Zellmigration, Zellaktivierung und -attenuierung sowie
(4) das Verständnis der Bedeutung des zellulären Aminosäure-Katabolismus für die Immunregulation.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

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