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SFB 1335:  Aberrante Immunsignale bei Krebserkrankungen

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 360372040
 
Das Immunsystem spielt eine zentrale Rolle sowohl bei der Entstehung und dem Verlauf von Krebserkrankungen als auch bei der Tumortherapie. Die einzigartige Fähigkeit des Immunsystems, Krebszellen unterschiedlicher Herkunft hocheffektiv zu erkennen und daraufhin effiziente Immunantworten zur Elimination der Tumorzellen zu vermitteln, wird äußerst erfolgreich für die Tumorimmuntherapie eingesetzt, welche die Prognosen individueller Krebspatienten dramatisch verbessern konnte. Dennoch sind Antitumor-Immunantworten häufig nicht hinreichend produktiv oder nur von kurzer Dauer. Außerdem können pathologische Immunsignale im Mikromilieu von Krebszellen das Wachstum der Tumorzellen sogar befördern oder Antitumor-Antworten aktiv durchbrechen. Weiterhin können Immunzellen selbst bösartig entarten und zu Leukämien oder Lymphome werden, welche häufig durch onkogene Mutationen in Immunrezeptor-Signalmodulen ausgelöst werden. Wir betrachten pathologischen Signale, die von Immunzellen ausgehen oder über diese vermittelt werden um bösartiges Wachstum zu befördern, als aberrante Immunsignale bei Krebserkrankungen. Unser interdisziplinäres Konsortium aus klinischen Forschern und Grundlagenwissenschaftlern aus der Immunologie und Onkologie erforscht in enger Zusammenarbeit, wie solche aberranten Immunsignale die Entwicklung hämatopoetischer Neoplasien auslösen, tumorfördernde Entzündungsreaktionen treiben oder zur einer Durchbrechung der antitumoralen Immunität führen. Hierzu fokussieren wir uns auf ausgewählte Krebserkrankungen des hämatopoetischen Systems, des Gastrointestinaltrakts und der Haut in Situationen, in denen ein klarer klinischer Zusammenhang zwischen abweichendem Immunsignal und neoplastischem Wachstum nachgewiesen wurde. Unter Verwendung relevanter Mausmodelle und primärem Biomaterial von Tumorpatienten nutzen wir neuartige Methoden der molekularen und zellulären Immunologie und Tumorbiologie, Organoide und in-vivo-Screening-Verfahren, sowie hochauflösende Mikrobiom-, Metabolom- und Einzelzellanalaysen um neue Erkenntnisse über fehlerhafte Immunsignale bei Krebserkrankungen zu erhalten. Diese sollen zur Entwicklung besserer Strategien für eine immungerichtete Tumortherapie beitragen.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Technische Universität München (TUM)
 
 

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