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TRR 259:  Aortenerkrankungen

Fachliche Zuordnung Medizin
Biologie
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 397484323
 
Aortenerkrankungen, bedingt durch entzündlich degenerative Veränderungen im Aortengewebe, sind lebensbedrohliche Erkrankungen. Erst in den letzten Jahren wurden erste Erkenntnisse zu den molekularen Grundlagen dieser Erkrankung gefunden. In der ersten Förderperiode des TRR259 haben die Projektleiter*innen aus Bonn, Köln und Düsseldorf mittels zellbiologischer, immunologischer, physiko-mechanischer und genetischer Untersuchungsmethoden das Verständnis der Pathophysiologie der Aortenerkrankungen erweitert. In der nächsten Förderperiode werden wir die Mechanismen der bereits identifizierten nicht- residenten und residenten Effektoren weiter präzisieren und darüber hinaus weitere neue Mechanismen in Zellkultur und Tiermodellen suchen, um die pathophysiologischen Ursachen der Aortenerkrankung weiter aufzuklären und diagnostische, präventive und therapeutische Maßnahmen zu entwickeln. Wir werden uns zum einen auf die nicht residenten Effektoren, wie z.B. regulatorische T-Zellen, Blutplättchen, Makrophagen und perivaskuläres Fettgewebe fokussieren. Wir werden die molekularen Mechanismen, über die diese Zellen und Gewebe Aortenerkrankungen beeinflussen, aufklären. Hierzu gehören z.B. pro-inflammatorische Signale wie TLR3, RIGI, CD40, Sphingosin-1-Phosphat und der extranasale olfactory receptor-2. Auf der residenten Effektorseite werden wir die genetische Grundlage der endothelialen Heterogenität analysieren, die vaskuläre intra- und interzellulären Kommunikation mittels longcoding RNAs untersuchen und schließlich Proliferation, Lebenszyklus und phänotypische Veränderungen vaskulärer glatter Muskelzellen untersuchen. Extrazelluläre Matrixkomponenten wie Hyaluron und Fibrillin werden in Zusammenhang mit Inflammation, Wachstumsfaktoren und strukturellen Remodeling mit Blick auf die Aortenerkrankungen gezielt analysiert. Ein großer Schwerpunkt in der kommenden Förderperiode ist die translationelle Forschung mittels induzierbarer Pluripotenz, 3D-Organoiden und Großtiermodellen für Aortenerkrankungen. Darüber hinaus werden wir die genomweite Analyse im Menschen intensivieren und zusätzlich im Rahmen von longitudinalen klinischen Studien moderne Bildgebungsverfahren und immunologische Phänotypisierungen in Kombination mit künstlicher Intelligenz einsetzen. Die enge Zusammenarbeit über die drei Standorte hat zu einer nachhaltigen interdisziplinären Forschung geführt, die die Entwicklung zukünftiger diagnostischer, präventiver und therapeutischer Maßnahmen gegen Aortenerkrankungen erleichtern könnte, neue infrastrukturelle Entwicklungen ermöglicht hat und in der klinischen Versorgung und in der gemeinsamen Fort- und Weiterbildung wichtige Entwicklungen angestoßen hat.
DFG-Verfahren Transregios
Internationaler Bezug USA

Laufende Projekte

Abgeschlossene Projekte

Beteiligte Hochschule Ruhr-Universität Bochum
 
 

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