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SPP 1409:  Wissenschaft und Öffentlichkeit: Das Verständnis fragiler und konfligierender wissenschaftlicher Evidenz

Fachliche Zuordnung Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Biologie
Geisteswissenschaften
Medizin
Förderung Förderung von 2009 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 73397437
 
Das Schwerpunktprogramm untersucht Bedingungen und Prozesse des Grundverständnisses der Öffentlichkeit (d.h. von Laien) über wissenschaftliche Evidenzgewinnung und Evidenzsicherung. Zu diesem Grundverständnis zählt auch, mit den Grenzen des eigenen Verstehens als "Laie“ produktiv umgehen zu lernen. Es geht in den Analysen sowohl um das Zustandekommen der Angebote an wissenschaftsbezogenen Informationen als auch um deren kognitive, emotionale und kommunikative Verarbeitung unter Laien. Die Forschungsprojekte zielen dabei unter anderem auf die empirische Analyse von Bedingungen und Prozessen des Wissenschaftsverständnisses von Laien ab. Sie beziehen dabei sowohl die schulischen Grundlagen des Wissenschaftsverständnisses als auch das Verständnis und die Kommunikation von wissenschaftsbezogenen Informationsangeboten im Internet und in den traditionellen Massenmedien (Printmedien, TV) ein.
Des Weiteren wird durch verschiedene Projekte die mediale Aufbereitung wissenschaftlicher Erkenntnisse untersucht. Bereits die traditionellen Medien bieten nach Inhalt und Aufbereitung sehr heterogene Informationen zu einzelnen Themen aus dem Bereich wissenschaftlicher Evidenzsicherung. Daneben gibt es im Internet Informationsangebote, bei denen in sehr unterschiedlicher Weise vom Nutzer ein aktives Such- und Bewertungsverhalten gefordert ist. Außerdem bieten Initiativen von Wissenschaftsorganisationen sowie von Bürgern, die sich für einzelne Themen interessieren, wissenschaftsbezogene Informationen.
Die Projekte des Schwerpunktprogramms sollen durch die Untersuchung von empirisch und theoretisch begründeten Gestaltungsprinzipien für die Vermittlung wissenschaftsbezogener Informationen auch Ansatzpunkte zur Förderung eines adäquaten Wissenschaftsverständnisses herausarbeiten. Solche Unterstützung kann in informellen Lernsettings (z.B. durch Förderung der individuellen Internetrecherche oder in Museen) wie auch im schulischen Unterricht stattfinden. Durch die fächerübergreifende Zusammenarbeit innerhalb des Schwerpunktprogramms soll die Einbettung des individuellen Wissenschaftsverständnisses von Laien in die wissenschaftsbezogenen Erfahrungen im Lebenslauf und in die Komplexität des öffentlichen Diskurses über Wissenschaft umfangreich erforscht werden, um der Heterogenität der zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Informationen gerecht zu werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Norwegen, USA

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