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SFB 1054: Kontrolle und Plastizität von Zelldifferenzierungsprozessen im Immunsystem
Fachliche Zuordnung
Medizin
Biologie
Biologie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2024
Webseite
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Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 210592381
Zellen des Immunsystems und speziell T Zellen besitzen eine enorme Plastizität, was sich bspw. in der Existenz verschiedener Subpopulationen manifestiert, die zum Teil sehr charakteristische Effektorfunktionen, Zytokinprofile und Gewebsspezifitäten besitzen. Einerseits ist die Differenzierung des αβ T Zellkompartimentes in verschiedene ‘Linien‘ (z.B. Helfer-, Killerzellen, regulatorische T Zellen, iNKT Zellen) durch homöostatische Entwicklungsprogramme bestimmt. Andererseits bestimmen Pathogene, chronische Infekte, Umgebungsveränderungen, Neoplasien u.v.m. weitere adaptive Differenzierungsprogramme, die reife T Zellen weitere funktionelle Eigenschaften annehmen lassen. Seit der Entdeckung des Th1/Th2 Paradigmas, wurde es allerdings immer klarer, dass T Zellen dieser anscheinend unterschiedlichen Subpopulationen eher ein Kontinuum flexibler Zustände mit verschieden starken Überlappungen darstellen. Hierzu haben neue Technologien wie Phänotypisierungen und das Erstellen transkriptioneller und epigenetischer Profile komplexer Zellpopulationen auf Einzelzellebene stark beigetragen. Desweiteren ist mittlerweile klar, daß die Effektorphase im Leben einer T Zelle nicht notwendigerweise einen terminalen Differenzierungschritt darstellt. Ganz im Gegenteil, Effektor T Zellen besitzen oft einen beträchtlichen Grad an Plastizität und können noch neue Funktionen erlangen, um sich an neue Situationen und Herausforderungen anpassen zu können; dies gilt gleichfalls auch für Zellen des angeborenen Immunsystems und NK Zellen. Vor diesem Hintergrund hat sich der CRC 1054 zum Ziel gesetzt, die Determinanten dieser bemerkenswerten Plastizität von Zelldifferenzierungsprozessen im Immunsystem zu untersuchen, sowohl im Hinblick auf die Entwicklungsentscheidungen von Vorläuferzellen unter homöostatischen Bedingungen als auch im Hinblick auf die Flexibilität und häufig reversible Anpassung "reifer" Zellen an immunologische Herausforderungen. Die Aufklärung der Signale, welche Entscheidungen über das Schicksal von Immunzellen steuern, und wie diese Signale gelesen und interpretiert werden, liefert grundlegende Einblicke in die Biologie des Immunsystems. Gleichzeitig ist unser Ansatz für die translationale Medizin von höchster Relevanz, da er neue Perspektiven für gezielte Immuntherapien aufzeigt.
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche
Laufende Projekte
- A01 - Determinanten intrathymischer T-Zell-Differenzierungsprozesse (Teilprojektleiter Klein, Ludger )
- A02 - Differenzierungswege von semi-invarianten angeborenen T-Zellen (Teilprojektleiter Schmidt-Supprian, Marc )
- A03 - Posttranskriptionelle Genregulation bei T-Zell-Aktivierung, Effektorfunktion und Gedächtnisbildung (Teilprojektleiter Heissmeyer, Vigo )
- A04 - Regulation der T-Zell-Homöostase und Aktivierung durch MALT1-TRAF6-Interaktion (Teilprojektleiter Krappmann, Ph.D., Daniel )
- A05 - Entschlüsselung der Rolle von Cyclin-T1 bei der Plastizität menschlicher Immunzellen - Erkenntnisse von Kindern mit entzündlichen Darmerkrankungen (Teilprojektleiter Klein, Christoph ; Kotlarz, Daniel )
- A06 - Schicksal und Funktion dendritischer Zellvorläufer im Steady-State und bei Virusinfektionen (Teilprojektleiterin Krug, Anne )
- B01 - Mechanismen und Folgen des Clec12a Signaling in Antigen-präsentierenden Zellen (Teilprojektleiter Ruland, Jürgen )
- B02 - Strukturmechanismen der MALT1-Signalübertragung bei der Differenzierung und Aktivierung von T-Zellen (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Hopfner, Karl-Peter ; Lammens, Katja )
- B03 - Kontrolle Dendritischer Zellen über die T-Zell-Differenzierung und Immunantworten durch Exosomen (Teilprojektleiter Brocker, Thomas )
- B06 - Entwicklung und funktionelle Spezialisierung von Aquaporin-4-spezifischen T-Zellen in einem Krankheitsmodell der Neuromyelitis optica (Teilprojektleiter Korn, Thomas )
- B09 - Verfolgung der T-Zell-Rezeptor-abhängigen Prägung von Zelldifferenzierungs-zuständen während polyklonaler und chronischer Immunantworten (Teilprojektleiter Buchholz, Veit ; Busch, Dirk ; Schober, Kilian )
- B10 - Regulation menschlicher Th17-polarisierten Gedächtniszellen in der Haut (Teilprojektleiterin Zielinski, Christina )
- B11 - Mechanismen der Immunaktivierung vs. Toleranz bei Autoimmun-Typ-1-Diabetes (Teilprojektleiterin Daniel, Carolin )
- B14 - Mechanismus, der die Aufrechterhaltung und Differenzierung proliferationskompetenter Vorläufer-T-Zellen bei chronischen Infektionen vermittelt (Teilprojektleiter Zehn, Dietmar )
- B15 - Entschlüsselung von Zelldifferenzierungsprozessen einzelner NK-Zellen während der Infektion (Teilprojektleiter Buchholz, Veit )
- B16 - Epigenetische Modulatoren bei der Differenzierung menschlicher T-Helferzellen - Identifizierung und Charakterisierung mit CRISPR-Screens (Teilprojektleiterin Schumann, Kathrin )
- B17 - Die Rolle des CARD8-Inflammasoms bei der Kontrolle der T-Zelldifferenzierung (Teilprojektleiter Hornung, Veit )
- MGK - Integriertes Graduiertenkolleg "Zelldifferenzierungsprozesse im Immunsystem" (Teilprojektleiter Klein, Ludger )
- Z01 - Administration des SFB1054 (Teilprojektleiter Brocker, Thomas )
- Z02 - Plattform zur Analyse von Zelldifferenzierung (Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter Heissmeyer, Vigo ; Kranich, Jan ; Richter, Lisa ; Schroeder, Ph.D., Timm )
Abgeschlossene Projekte
- A07 - Molekulare Kontrolle der Entwicklung dendritischer Zellen (Teilprojektleiter Schroeder, Ph.D., Timm )
- B04 - Chemokinrezeptor-vermittelte Kontrolle von T-Zell- und DC-Plastizität bei chronischer Entzündung (Teilprojektleiter Weber, Christian )
- B05 - Rolle der viralen miRNAs bei der Infektion mit Epstein-Barr-Virus und der Kontrolle durch T-Zellen (Teilprojektleiter Hammerschmidt, Wolfgang )
- B07 - T-Zell-Rezeptor "tuning" durch transiente und persistierende Antigenpräsentation (Teilprojektleiter Obst, Reinhard )
- B08 - Die Wirkung von Hypercholesterinämie auf die Funktion kostimulatorischer Moleküle: Von Stamm- und Vorläuferzellen zum reifen Immunsystem (Teilprojektleiterin Lutgens, Esther )
- B12 - Analyse der T-Zell-extrinsischen Voraussetzungen für die frühe Tfh-Zell-Differenzierung (Teilprojektleiter Baumjohann, Dirk )
- T01 - Pockenvirus Infektionsmodell und Vakzineentwicklung (Teilprojektleiter Brocker, Thomas )
Antragstellende Institution
Ludwig-Maximilians-Universität München
Beteiligte Hochschule
Technische Universität München (TUM)
Beteiligte Institution
Helmholtz Zentrum München
Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
Sprecher
Professor Dr. Thomas Brocker