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SPP 1143: Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Deutschland im internationalen Zusammenhang im späten 19. und im 20. Jahrhundert
Fachliche Zuordnung
Geisteswissenschaften
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung
Förderung von 2003 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5471789
Das Programm zielt auf eine breite disziplinäre Anschlussfähigkeit und ermuntert daher wissenschaftshistorisch interessierte Fachvertreter aus Geistes-, Sozial-, Kultur- und Rechtswissenschaften, aus Medizin, Mathematik, Natur- und Technikwissenschaften zur Mitwirkung. Vorrangig sind folgende Fragestellungen:
-- Welche strukturellen Besonderheiten (oder Anschlussfähigkeiten) weisen das deutsche Wissenschaftssystem und die deutsche Wissenschaftskultur sowie die in ihnen agierenden Einzelwissenschaften in internationaler Perspektive auf?
-- Wie beeinflussten kulturell geprägte Themenstellungen, Forschungsstile oder strukturell bzw. politisch bedingte Entwicklungspfade längerfristig wirksame Verhaltens- und Verfahrensmuster in den Wissenschaften über mehrfache politische Systembrüche hinweg?
-- Wie sind fachspezifische Entwicklungen in Disziplinen übergreifenden Perspektiven zu gewichten und auf transdisziplinäre Problemhaushalte zurückzubeziehen?
Mit der doppelten Trias sowohl in der Problemstellung (Wissenschaft, Politik und Gesellschaft) sowie im analytischen Zugriff (Personen, Institutionen, Diskurse) steht ein Bezugsraster bereit, aus dem Themenfelder in zwei Bereichen abgeleitet werden. Erster Bereich: Genese und Strukturierung von Wissenschaft in Gesellschaft mit folgenden Themenfeldern:
-- die gesellschaftliche Institutionalisierung, Strukturierung und Steuerung des Wissenschaftssystems;
-- Positionierung und Selbstverständigung der Wissenschaften in Staat;
-- Wirtschaft und Gesellschaft;
-- gesellschaftliche Selbstentwürfe und Selbstkonstruktion durch Wissenschaften;
-- Forschung und Entwicklung im politisch-ökonomischen Zusammenhang.
Zweiter Bereich: Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft mit folgenden Themenfeldern:
-- Nationalität - Internationalität - Globalität;
-- Wissenschaft, Öffentlichkeit und Bildungssystem;
-- hierarchische Strukturen und Ordnungsvorstellungen.
In den Einzelprojekten sind als zentrale Kriterien Transnationalität, Transepochalität und Transdisziplinarität zu beachten. Die Perspektive soll über ein spezielles Thema hinausreichen; eng geführte Disziplinengeschichte ist zu vermeiden, ferner sollten Umbruchzeiten mit je spezifischen (Dis-)Kontinuitätsproblemen in den Blick gelangen.
-- Welche strukturellen Besonderheiten (oder Anschlussfähigkeiten) weisen das deutsche Wissenschaftssystem und die deutsche Wissenschaftskultur sowie die in ihnen agierenden Einzelwissenschaften in internationaler Perspektive auf?
-- Wie beeinflussten kulturell geprägte Themenstellungen, Forschungsstile oder strukturell bzw. politisch bedingte Entwicklungspfade längerfristig wirksame Verhaltens- und Verfahrensmuster in den Wissenschaften über mehrfache politische Systembrüche hinweg?
-- Wie sind fachspezifische Entwicklungen in Disziplinen übergreifenden Perspektiven zu gewichten und auf transdisziplinäre Problemhaushalte zurückzubeziehen?
Mit der doppelten Trias sowohl in der Problemstellung (Wissenschaft, Politik und Gesellschaft) sowie im analytischen Zugriff (Personen, Institutionen, Diskurse) steht ein Bezugsraster bereit, aus dem Themenfelder in zwei Bereichen abgeleitet werden. Erster Bereich: Genese und Strukturierung von Wissenschaft in Gesellschaft mit folgenden Themenfeldern:
-- die gesellschaftliche Institutionalisierung, Strukturierung und Steuerung des Wissenschaftssystems;
-- Positionierung und Selbstverständigung der Wissenschaften in Staat;
-- Wirtschaft und Gesellschaft;
-- gesellschaftliche Selbstentwürfe und Selbstkonstruktion durch Wissenschaften;
-- Forschung und Entwicklung im politisch-ökonomischen Zusammenhang.
Zweiter Bereich: Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft mit folgenden Themenfeldern:
-- Nationalität - Internationalität - Globalität;
-- Wissenschaft, Öffentlichkeit und Bildungssystem;
-- hierarchische Strukturen und Ordnungsvorstellungen.
In den Einzelprojekten sind als zentrale Kriterien Transnationalität, Transepochalität und Transdisziplinarität zu beachten. Die Perspektive soll über ein spezielles Thema hinausreichen; eng geführte Disziplinengeschichte ist zu vermeiden, ferner sollten Umbruchzeiten mit je spezifischen (Dis-)Kontinuitätsproblemen in den Blick gelangen.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug
Österreich
Projekte
- Amerikanisierung und Sowjetisierung der deutsch-deutschen Hochschulinformatik bis 1989/90 (Antragsteller Albrecht, Helmuth )
- Außereuropa und die europäischen Wissenschaftskulturen. Konzeptionen und Funktionen von Lateinamerika und Afrika in den modernen Humanwissenschaften Deutschlands im Vergleich zu Westeuropa und Ostmitteleuropa (1945-2ooo) (Antragsteller Middell, Matthias )
- Außereuropa und die europäischen Wissenschaftskulturen. Konzeptionen und Funktionen von Lateinamerika und Afrika in den modernen Humanwissenschaften Deutschlands im Vergleich zu Westeuropa und Ostmitteleuropa, Phase II: 1960-1989 (Antragsteller Eckert, Andreas ; Middell, Matthias )
- Bilder, die die Welt erklären. Wissenschaftsfotografie und Öffentlichkeit (1890-1930) (Antragsteller Trischler, Ph.D., Helmuth )
- Biowissenschaften/Biomedizin im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik in der DDR und der Bundesrepublik in den sechziger und siebziger Jahren (Antragstellerin Schleiermacher, Sabine )
- Der Gelehrte als Krieger. Ideengeschichte, Neue Linke und das OSS (Antragsteller Hardtwig, Wolfgang )
- Der Historiker Karl Alexander von Müller und die deutsche Geschichtswissenschaft zwischen spätem Kaiserreich und Bundesrepublik (Antragsteller vom Bruch, Rüdiger )
- Der Mann als biopolitisches Objekt. Zur Entstehung der Andrologie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Antragsteller Mehrtens, Herbert )
- Die Anfänge der Surveyforschung in Westdeutschland: Die Survey Reports des amerikanischen Besatzungsregimes und der Darmstadt Community Survey (Darmstadt-Studie) als Neuanfänge wissenschaftlicher empirischer Sozialforschung in Westdeutschland im Zeitraum 1945/1949-1952 (Antragstellerin Gerhardt, Uta )
- "Die Bevölkerung" als wissenschaftliches Erkenntnis- und staatliches Verwaltungsobjekt. Zum Wissenstransfer in Bevölkerungsfragen (Deutschland und Frankreich von 1870 bis 1933) (Antragstellerin Overath, Petra )
- Die Enteignung der Bauern? Zum Wandel landwirtschaftlicher Expertise im 20. Jahrhundert (Antragsteller Radkau, Joachim )
- Die Grenzen des Expertentums - Kriminalitätsdiskurse in England im Spannungsfeld von Staat, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, ca. 1860-1930 (Antragstellerin Szöllösi-Janze, Margit )
- Die Haltung der katholischen Kirche und des katholisch geprägten Milieus zu eugenischen/rassenhygienischen Ideen in den deutschsprachigen Ländern von den Anfängen bis 1945 (Antragsteller Ash, Mitchell G. )
- Die Popularisierung von Geschichte. Historiker, Verleger und die deutsche Öffentlichkeit (1850-1900) (Antragsteller Hardtwig, Wolfgang )
- Die "unabkömmlich"-Stellung von Geisteswissenschaftlern 1943/44 und ihre Bedeutung für die Wissenschaftsentwicklung der Nachkriegszeit (Antragsteller Hardtwig, Wolfgang )
- Die "Verwissenschaftlichung des Sozialen". Wissenstransfer zwischen Schweden und Deutschland 1880-1930 (Antragsteller Hübinger, Gangolf )
- Die Wissenschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Spanien: Naturwissenschaften, Technologietransfer und internationale Politik im 20. Jahrhundert (Antragsteller Renn, Ph.D., Jürgen )
- Diskursgeschichte der Klonierung. Zur Entwicklung biowissenschaftlicher Forschung in Deutschland 1950 bis 2000 im internationalen Vergleich (Antragstellerin Brandt, Christina )
- Ernährungsforschung und Staat. Kontinuitäten und Brüche 1933-1964 (Antragstellerin Schleiermacher, Sabine )
- Forschungshybride: Aerodynamische Forschungspraxis im Ersten und Zweiten Weltkrieg zwischen Politik, Rüstung und wissenschaftlicher Theoriebildung (Antragsteller Epple, Moritz )
- Gelehrt, praktisch, populär - Graphologie in Deutschland 1890-1949 (Antragsteller Hardtwig, Wolfgang )
- Geschlecht - Disziplin - Geschichte: Akademikerinnen in der Germanistik und den American Studies von den zwanziger bis zu den fünfziger Jahren des 2o. Jahrhunderts (Antragsteller vom Bruch, Rüdiger )
- Historische Aufarbeitung der Entstehungsbedingungen der Informationsrechtswissenschaft (Antragsteller Hoeren, Thomas )
- Koordinierungsprojekt zum Schwerpunktprogramm "Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Deutschland im internationalen Zusammenhang im späten 19. und 2o. Jahrhundert: Personen, Institutionen, Diskurse" (Antragsteller vom Bruch, Rüdiger )
- Otto Neuraths Bildpädagogik. Von der Wiener Methode zur internationalen Bildsprache ISOTYPE (Antragsteller Weingart, Peter )
- Pasteurs Quadrant und die deutschen Biowissenschaften in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Antragsteller Wengenroth, Ulrich )
- Pionierinnen der empirischen Sozialforschung im Wilhelminischen Deutschland (1890-1914/18) (Antragstellerin Gerhard, Ute )
- "Politik" in deutschen und britischen medizinischen Fachjournalen von der Zwischenkriegszeit bis in die 1950er Jahre (Antragstellerin Stöckel, Sigrid )
- Psychiatrische Genetik in Deutschland, ca. 1910-1960: Nationale Entwicklungen im internationalen Kontext (Antragsteller Roelcke, Volker )
- Regulative Wissenschaft: Gefahrstoffbewertung in Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutz, 1950-1985 (Antragsteller Reinhardt, Carsten )
- Soziale Frauenschulen - die außeruniversitäre Ausbildungs-, Wissenschafts- und Forschungseinrichtung der bürgerlichen Frauenbewegung (Antragstellerin Gerhard, Ute )
- Volkskunde als öffentliche Wissenschaft. Die Wissens- und Wissenschaftsgeschichte der Berliner Volkskunde 186o-196o (Antragsteller Kaschuba, Wolfgang )
- Weltgeschichtsschreibung und Regionalwissenschaften / Area Studies in Europa und den USA im Vergleich (Antragsteller Eckert, Andreas ; Middell, Matthias )
- Wissenschaftlicher Anspruch und staatliches Interesse. Die Hochschulmedizin an der Charité im Wechsel staatlicher Systeme 1933 und 1945 (Antragsteller Schagen, Udo )
- Wissenstransfer zwischen Bevölkerungstheorien, -politiken und gesellschaftlicher Öffentlichkeit. Deutschland und Frankreich mit Ausblicken auf die U.S.A. (1870 bis 1945) (Antragsteller Kaelble, Hartmut )
- Zwischen Ahnenkult und Humangenetik. Genealogie als diskursive und methodische Grundlage der Wissenschaft von der Vererbung, ca. 1860-1945 (Antragsteller Gausemeier, Bernd )
- Zwischen den Kulturen - Franz Boas und der transatlantische Wissenstransfer in der Anthropologie, 1885-1925 (Antragsteller Hardtwig, Wolfgang )
- Zwischen Wissensvermittlung, Unverständlichkeitsmythos und wissenschaftlichem "Geniekult". Das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit in Deutschland seit dem Kaiserreich (Antragsteller Trischler, Ph.D., Helmuth )
Sprecher
Professor Dr. Rüdiger vom Bruch (†)